Praktische Helfer beim Camping und Neues vom Caravan-Salon

Praktische Helfer beim Camping und Neues vom Caravan-Salon

Düsseldorf, 5. September 2022. Der aktuelle Blick auf Campingplätze und attraktive Spots lässt keinen Zweifel: Das Campen ist extrem gefragt und ruft zahlreiche Reisende auf den Plan. Dabei stoßen insbesondere Einsteiger auf diverse Herausforderungen, die den Erholungseffekt so mancher Tour schmälern. Passende Lösungen hat die Camping-Branche längst parat. Einblicke gewährte die gestern zu Ende gegangene Camping-Messe "Caravan-Salon 2022" in Düsseldorf, die mit 16 Hallen und über 700 Ausstellern größer denn je war.
Abbildung: Wenn der Akku der Solaranlage nicht reicht, ist ein möglichst leiser Stromerzeuger gefragt

Kommt der VW Bulli der Zukunft?

Platz ist beim Campen Mangelware. Zumindest, wenn das Budget Grenzen hat und der Reisekomfort nicht unnötig zulasten der Handhabung im Straßenverkehr gehen soll. Diejenigen, die statt großen Wohnmobilen und Wohnwagen kompakte Campervans bevorzugen, jedoch nicht auf Toilette und Dusche verzichten möchten, finden beim Caravan-Salon reichlich Anregungen für alternative Investitionen.

Eine kleine Sensation, die Messebesucher bereits in Scharen an den Messestand gelockt hat, ist der Knaus Tourer CUV. Das Fahrzeug ist ein Raumwunder mit innovativem Hubdach, Bad inklusive ausfahrbarer Dusche und Schlafplatz für bis zu vier Personen. Dank flexiblem Dach genießen Camper im Stand komfortable Raumhöhe und während der Fahrt ein hohes Reisetempo sowie Wendigkeit. Auch Tiefgaragen und Parkhäuser sind kein Hindernis. Kaufen lässt sich die Camper-Innovation auf VW-Basis zwar noch nicht, aber die Produktion steht in den Startlöchern und soll Ende 2022 starten.

Für die Stromerzeugung: Inverter statt "Presslufthammer"

Ohne Strom geht es für die meisten Camper unterwegs nicht. Als externe Stromquelle dienen mobile Stromerzeuger beziehungsweise Generatoren. Klassische Modelle produzieren 12 V Strom und versorgen Verbraucher wie den Kühlschrank im Wohnmobil, Wohnwagen oder Campervan mit Energie. Um 230-V-Geräte anschließen zu können, wird zusätzlich ein Wechselrichter (Spannungswandler) benötigt.

Damit auch sensible Geräte wie Fernseher, Notebooks und ähnliches sicher betrieben werden können, ist stattdessen ein Inverter-Stromerzeuger empfehlenswert. Diese kompakten Energielieferanten erzeugen im Gegensatz zu einfachen Generatoren ohne Inverter-Technik einen besonders sauberen Strom – die Spannungsschwankungen sind also gering. "Außerdem entkoppelt die Inverter Technologie die Motorendrehzahl von der Ausgangsspannung. Dies erlaubt ein Drosseln der Motorendrehzahl je nach Leistungsbedarf", heißt es auf der Internetseite für Inverter von Maschinen.com eines Kölner Fachhändlers. Mit dieser Funktionalität gehen ein geringerer Kraftstoffverbrauch und Geräuschpegel einher. Während einfache Generatoren mit einer Lautstärke von teilweise über 90 dB (A) vielen Campern Nerven kosten, liegen hochwertige Inverter unter 60 dB (A).

Zehn Dezibel mehr nimmt das menschliche Gehör als Verdoppelung beziehungsweise halbierung des Lärms wahr.

Insektenschutz – inzwischen häufig integriert

Ob Schnaken, Fruchtfliegen oder Wespen: Die Erholung im Camping-Urlaub kann von zahlreichen Insekten gestört werden. Je nach Region machen die kleinen Plagegeister mächtig Ärger. Sie stören beim Essen und verhindern den entspannten Schlaf. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Insektenschutzgittern für Türen und Fenster. Darunter Magnetvorhänge, die nach dem Hindurchgehen selbstständig schließen. Für den individuellen Zuschnitt für Fenster kommt unter anderem Moskitogaze zum Einsatz. Dieser feine Stoff wird als Meterware verkauft, lässt sich nach Bedarf zuschneiden und mit selbstklebenden Haftbändern anbringen. Der Nachteil hierbei ist, dass der Insektenschutz nicht oder wenig flexibel ist. Praktischer sind verstellbare Fliegenschutz-Rollos, wobei sich dabei das Nachrüsten etwas schwieriger gestalten kann.

Mit mehr Budget lassen sich robuste Fliegengitter an Türen anbringen, die bei Nichtgebrauch hinter den Fahrzeugtüren verschwinden. Namhafte Fahrzeugbauer fertigen diese Insektenschutzprodukte nach Maß und bauen sie auf Wunsch fachgerecht ein. Vollausgestattete Reisemobile sind bereits beim Kauf mit allen Extras versehen.

Zu den Anbietern für entsprechendes Camper-Zubehör zählen Remis und Reimo. Bei Reimo reicht die Auswahl an Moskitonetzen für Campingbusse vom Insektenschutznetz für die Schiebetür des Mercedes Vito über flexible Fliegengitter für mobile Bäder bis zur Heckklappe für VW Caddys. Für nahezu alle Öffnungen der unterschiedlichsten Reisefahrzeuge gibt es durchdachte Hilfsmittel zum Nachrüsten.

Fertigmodule für den Selbstausbau

Der Ausbau nach eigenen Vorstellungen ist derzeit überaus gefragt und ein Highlight unter caravan-salon.de. Doch so spannend die Marke Eigenbau aufgrund der gestalterischen Freiheit auch klingt, in der Praxis werden Heimwerker mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert. Dank modularen Lösungen zum Integrieren in Vito, T6 und Co. können Besitzer ihre Fahrzeuge einfacher, schneller und komfortabler mit diversen Funktionen ausrüsten. Die Module umfassen mobile Kochfelder, ausklappbare Tische, Stauraum für Lebensmittel, Wasserkanister, Kühlschränke und vieles mehr. Das große Plus derartiger Module: Sie lassen sich ohne komplizierten Ausbau entnehmen, um die Fahrzeuge im Alltag wie gewohnt zu nutzen.

Auch in Sachen Sitzkomfort bietet der Caravan-Salon jede Menge Inspiration. Zum Teil verwandeln sich scheinbar fest eingebaute Sitzgelegenheiten in Campingfahrzeugen durch abnehmbare Teile in einladende Sessel im Freien. Ideal, um sich zusätzliche Klappstühle zu sparen und mit wenig Platz möglichst viel Komfort zu erzielen. Diese und viele weitere Ideen zeigt der WDR direkt von der Düsseldorfer Camping-Messe.

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  • Quelle: red
  • Geändert am: 05.09.2022 - 17:02 Uhr
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